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Verantwortliche festgenommen
Map Brazil
© Amnesty International
Im brasilianischen Bundesstaat Maranhão hat die Polizei fünf bewaffnete Männer festgenommen. Sie hatten in dem Dorf São José de Bruno patrouilliert. Etwa 20 Familien der dort lebenden Quilombo-Gemeinschaft wurden von einem Viehzüchter bedroht und eingeschüchtert. Der Viehzüchter hatte mindestens einen bewaffneten Wachmann eingestellt, um die Quilombo-Gemeinde ganz von ihrem Land zu verdrängen.
Sachlage
Am 19. Dezember 2014 nahm die örtliche Polizei fünf bewaffnete Männer fest, die in dem Dorf São José de Bruno im Bundesstaat Maranhão patrouilliert hatten. Einer der Männer wurde inhaftiert und angeklagt. Gegen Zahlung einer Kaution wurde er zwar später freigelassen, es erwartet ihn aber eine Anklage wegen Bedrohung der Gemeinde.
Die Entscheidung des Richters zugunsten der Gemeinschaft folgt einer Petition vom 14. Oktober, in der die Gewerkschaft der Landarbeiter_innen den Bundesstaat dazu aufgefordert hatte, das Land der Gemeinde vor unrechtmäßiger Übernahme zu schützen. Der Viehzüchter, der versucht hatte, die Gemeinschaft von ihrem Land zu verdrängen, verließ daraufhin die Region.
Im Juli 2014 drang ein örtlicher Viehzüchter auf das Land der Quilombo-Gemeinschaft vor, holzte einen Teil des Gebiets ab, umzäunte es und stellte seine Rinder auf die Fläche. So wurde die Quilombo-Gemeinschaft daran gehindert, auf dem Gebiet weiter Landwirtschaft zu betreiben. Nach einigen Protesten von Angehörigen der Quilombo-Gemeinschaft gegen das illegale Vorgehen des Viehzüchters stellte er einen bewaffneten Wächter ein, der das Gelände patrouillierte. Darüber hinaus bedrohte der Viehzüchter die Familien und erklärte, dass er der Besitzer des Landes sei, das Gebiet übernehmen wolle und "es zu Todesfällen kommen könne".
Die Bewohner_innen von São José de Bruno berichteten, dass sie sich, nun da die bewaffnete Männer verhaftet worden sind und der Viehzüchter die Region verlassen habe, wieder sicher fühlen.
Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind zurzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.